Wie du Sport regelmäßig und freiwillig (!) in deinen Alltag integrierst

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Lesezeit: 7 Minuten

Sport ist Mord? Überall und nirgendwo siehst du Menschen, die angeblich Sport regelmäßig machen. Auf Youtube werden dir Sportvideos angezeigt. Bei Instagram siehst du die skinny Fitnessmodels, und ja, ab und zu stalkst du sie auch.

Auch hier konfrontiere ich dich ab und zu mit etwas sportlicheren Inhalten. Alles schön und gut? Nein, denn du bist selbst noch auf der Suche nach einer sportlichen Tätigkeit, die dich erfüllt. Wo du dich nicht hinquälen musst, um dann nach ein paar Mal doch nicht mehr hinzugehen.

Glaube mir, mir ging es sehr lange Zeit genauso. Irgendwie war das Sofa dann doch wieder bequemer. Oder die Option, einfach mit Freunden rumzuhängen, wesentlich attraktiver.

Aber Sport ist gesund und meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Ausgleich zu der heutigen, sehr sitzlastigen Welt. Deshalb soll dieser Text dich dabei unterstützen, Sport regelmäßig in deinen Alltag zu integrieren.

Finde deine Traum-Sportart

Damit du freiwillig (!) regelmäßig Sport machen möchtest, ist es sehr wichtig, dass du deine Traum-Sportart findest. Denn wenn du keine Lust auf die Aktivität hast, willst du sie natürlich auch nicht ausüben. Der Spaß an der Sache steht über ALLEM. Wenn du den hast, kommt der Rest schon fast von selbst. Deshalb gebe ich dir hier ein paar Ideen an die Hand, mit denen du vielleicht schneller endlich das findest, was du wirklich machen willst. Ohne Zwang.

1. Mannschafts- oder Einzelsport?

Ich zum Beispiel habe lange gedacht, dass ich einen Mannschaftssport brauche. Eben, weil ich eigentlich soziale Kontakte total toll finde. Dafür habe ich mich 1 ½ Jahre zum Volleyball gedrängt, nur um dann doch damit aufzuhören. Mittlerweile weiß ich, dass ich beim Sport eine ziemliche Einzelgängerin bin und eigentlich meine „Ruhe“ haben möchte. Vielleicht geht es dir ja genauso, und du entdeckst, dass Teamgeist doch nicht so dein Ding ist? Oder du hast es bisher mit Solo-Sportarten versucht, aber so richtig fruchtest du erst im Team?

2. Turniere: ja oder nein?

Für mich war super wichtig, bloß an keinen Turnieren teilnehmen zu müssen. Blöd nur, dass genau das ein sehr wichtiger Teil vom Volleyball ist. Ich konnte mich lange drücken. Irgendwann war aber das Ende dann absehbar, und ich hörte noch vor meinem ersten Turnier auf. Ein direkter Wettstreit? Auf keinen Fall! Vielleicht ist das für dich auch besonders wichtig? Oder brauchst du gerade diesen Wettstreit?

3. Drinnen oder draußen?

Was ich persönlich auch super wichtig finde: Wo findet dein Sport statt? Wo fühlst du dich wohl? So richtig unterm Himmel, oder doch lieber in der Turnhalle? Probiere dich auch hier aus – klar, manche Sportarten kannst du drinnen und draußen machen. Aber ich finde doch, dass es einen großen Unterschied macht, ob du im Fitnessstudio auf dem Laufband oder doch draußen im Wald läufst.

4. Welcher Körper sagt dir zu?

Wenn du einen Sport regelmäßig ausübst, wird sich vermutlich auch dein Körper früher oder später anpassen. Deshalb finde ich es wichtig, dass du mit der Körperstatur, die dein Sport hervorruft, einverstanden bist. Ansonsten wirst du dich immer selbst irgendwie zurückhalten. Ich zum Beispiel wollte nie so kräftige Oberschenkel, wie die meisten Volleyballerinnen sie haben. Wenn ich mir aber die Yogis mit ihren schmalen, biegsamen und athletischen Körpern anschaue, kann ich zu 100 Prozent sagen: Dieses Körperbild gefällt mir!

Sport freiwillig Yoga

5. Welches Medium willst du nutzen?

Heutzutage kannst du auf verschiedenste Arten Sport machen: Im Verein, im Fitnessstudio, mit einer App, vorm Fernseher, mit Freunden, und und und. Frage dich: Was kannst du dir vorstellen? Womit fühlst du dich wohl? Geht Fitnessstudio zum Beispiel gar nicht für dich? Aber die Zuhause-App schon? Dann hast du schon mal einen Anhaltspunkt!

6. Sport regelmäßig mit Köpfchen?

Wir Menschen sind ganz unterschiedlich. Der eine geht total aufs „stumpfe Pumpen“ ab, der nächste will auch sein Köpfchen zu Höchstleistungen anspornen. Das kann von Football bis zu Kampfkünsten reichen. Beides, das Abschalten oder das Gehirn zum Rattern bringen, ist total okay. Du darfst ausprobieren, was dir gut gefällt und womit du dich wohlfühlst.

7. Wie willst du dich fühlen?

Total ausgebrannt oder entspannt und beruhigt? Auch hier ist das Empfinden von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ich finde beides gut, habe mit Yoga aber etwas gefunden, was in dem Moment super anstrengend ist, nach Ende der Praxis aber wie verflogen zu sein scheint. Stattdessen fühle ich mich geerdet und entspannt. Der nächste aber braucht dröhnende Musik und richtig Halligalli. Probiere dich einfach aus und erkunde, was du brauchst.

8. Wie viel Geld willst du ausgeben?

Das Finanzielle spielt natürlich auch eine entscheidende Rolle. Wenn dich zum Beispiel Tauchen wahnsinnig interessiert, solltest du schon den ein oder anderen Groschen mitbringen. Falls du das Geld dafür nicht aufbringen kannst, würde ich dir davon abraten, das auszuprobieren. Aber das kannst du natürlich auch ignorieren. Vielleicht macht es dir so viel Spaß, dass du deine Finanzen ganz neu sortierst, um endlich deine Traum-Sportart auszuleben! Lasse dich, wenn es dich wirklich begeistert, davon nicht aufhalten. Aber behalte es gerne im Hinterkopf.

9. Sport regelmäßig mit Berührung oder ohne?

Manche Menschen mögen es gar nicht, andere beim Sport anzufassen oder angefasst zu werden. Andere haben damit gar kein Problem. Wenn du zu ersteren gehörst, würde ich dir abraten, Judo, Tanzen oder Handball auszuprobieren. Da gehört das nun mal dazu. Dann probiere es doch lieber mit Bogenschießen, Bouldern oder Leichtathletik. Aber auch hier gilt: Wenn dich der Sport so begeistert, springst du vielleicht auch über deinen Schatten.

10. Spring ins kalte Wasser!

Und jetzt vergiss alles, was ich dir hier genannt habe, und unterhalte dich mit anderen Menschen. Ich wäre ansonsten auch nie auf die Idee gekommen, Yoga ernsthaft für mich in Betracht zu ziehen. Der Austausch hilft! Und vor allem: Probiere dich aus! Lege dafür auch deine Vorurteile ab! Mehr als feststellen, dass es dir keinen Spaß macht, wirst du schon nicht. Und dann bist du schließlich eine Erfahrung reicher. Oder du entdeckst: „Boah, das ist genau meins! Das mache ich weiter.“ Trau dich, ins kalte Wasser zu springen!

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Jetzt nur noch den Sport regelmäßig machen …

Ich hoffe, diese Tipps haben dir ein bisschen geholfen. Vielleicht kannst du über sie ja endlich deine Traum-Sportart finden? Denn wenn das passiert, hast du den entscheidenden Schritt getan. Hurrah! Vielleicht kannst du dadurch jetzt direkt deinen Sport regelmäßig in deinen Alltag integrieren, weil er dir schon jetzt so viel Spaß macht, dass du gar nicht mehr ohne ihn kannst. Falls nicht und deine Motivation nachlässt, möchte ich dir diese Tipps an die Hand geben:

1. Steigere dich langsam

Kennst du diese Leute, die total motiviert im Januar jeden zweiten Tag im Fitnessstudio stehen? Gehörst du vielleicht zu ihnen? Und ab Februar lassen die Neujahrsvorsätze immer … stärker … nach … Bis das Studio im März auf einmal wie leergefegt wirkt. Deshalb: Steigere dich langsam, aber halte das „Tempo“. Und wenn du am Anfang nur alle zwei Wochen Sport machst – solange du am Ball bleibst und es vielleicht noch ein bisschen steigern kannst, machst du alles richtig! Gewohnheiten sind nämlich 95% des Lebens und somit auch des regelmäßigen Sports!

2. Hole andere ins Boot

Für manche ist das das Nonplusultra: andere zu involvieren. Das kann der Kurs im Fitnessstudio sein, bei dem dich deine Lehrerin fragt, warum du letztes Mal nicht dabei warst. Das kann eine Freundin sein, mit der du dich zum Sporteln verabredest. Oder vielleicht brauchst du auch gar keine andere Person, so wie ich. Ich habe meinen eigenen Disziplinator, entweder mich selbst oder im schlimmsten Fall meinen Rücken. Überlege dir, ob du einen Verbündeten brauchst oder es auch ganz allein schaffst. Aber sei dabei bitte ehrlich zu dir!

3. Nimm dir Zeit

Niemand von uns ist so beschäftigt, dass er nicht mal ein halbes Stündchen alle paar Tage Sport machen kann. Das kannst du mir nicht erzählen. Klar, kann es zunächst schwierig sein, Zeit zu finden. Deshalb mache dir direkt einen Plan, zu welcher Uhrzeit du Sport machen kannst und willst. Es müssen ja nicht gleich 3 Stunden am Stück sein. Aber wenn der Wille da ist, wirst du dir mal die ein oder anderen 30 Minuten im Alltag freinehmen können. Daran glaube ich ganz fest.

4. Der Wecker ist dein bester Freund

Dein bester Freund ist in diesem Fall dein Wecker. Stelle ihn dir immer auf eine bestimmte Uhrzeit, das bringt Routine rein. Diese Routine wird es dir im Laufe der Zeit immer einfacher machen. Und wenn’s klingelt, gibt’s keine Ausreden. So einen treuen, effizienten und zugleich nervtötenden Freund gibt es nur selten auf der Welt. Aber er wird dir guttun!

5. Ändere deine Gewohnheiten

Generell hilft es dir enorm, wenn du auch sonstige Gewohnheiten in deinem Alltag umstellst. Aber bitte nicht von 0 auf 100. Zum Beispiel kannst du mehr Wasser trinken. Pi mal Daumen kannst du rechnen: Pro Stunde Sport einen Liter mehr am Tag. Es hilft auch enorm, deine Ernährung umzustellen. Mit einer gesunden Ernährung kannst du wunderbar Sport machen, weil es deinem Körper insgesamt besser geht. Lümmel auch gerne vorm Sport rum. Das ist mein Geheim-Tipp vorm Joggen: Wenn ich am Tag eine richtige Couchpotato war, läuft sich die Runde abends am besten.

6. Gib ordentlich Geld aus

Klingt erstmal blöd, aber vielleicht hilft es: Je mehr Geld du für etwas ausgibst, desto stärker ist dir der Wert bewusst. Wenn du dir beispielsweise ein ganzes Equipment gekauft hast, um endlich klettern gehen zu können, wirst du das wahrscheinlich auch nutzen wollen. Natürlich klappt das nicht immer. Gibt genügend Menschen, die sich im Fitnessstudio angemeldet haben und dann doch nicht hingehen (ist mir natürlich noch nie passiert …). Überlege dir deshalb vorher gut, ob du das Geld ausgeben willst und es dich wirklich motivieren wird!

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7. Lerne deinen inneren Schweinehund kennen

Was auch super hilft, ist deinen inneren Schweinehund zu kennen. Bestimmt wirst du schon mal mit ihm Bekanntschaft gemacht haben. Welche Routinen lassen ihn besonders widerspenstig werden? Arbeite hier vorzeitig gegen. Du kannst ihn nicht die ganze Zeit füttern, und ihm dann am Ende vorwerfen, dass er groß und schwer geworden ist. Wenn du ihm aber spärliches Magerfleisch vor die Füße wirfst, wird er auch nicht so aufmucken, wenn du dich vom Sofa in die Sportklamotten schwingst.

8. Ziehe Sportklamotten an

Apropos Sportklamotten! Wenn du sie anziehst, lösen sie einen tollen psychischen Nebeneffekt aus. Denn dann stehst du schließlich schon in den Startlöchern. Und wenn du noch so unmotiviert bist: Ziehe sie trotzdem an. Schon dieser Schritt lässt dich vom Sofa hochkommen, und dann ist der Rest gar nicht mehr so schlimm. Wenn du sie dann erst einmal trägst, wirst du auch die Motivation haben, zumindest ein bisschen was zu machen. Und das ist ja schließlich dein Ziel.

9. Stelle dir das Sport-Gefühl vor

Auch dieser Trick wirkt psychisch: Stelle dir das Gefühl vor, wie du dich beim und nach dem Sport fühlst. Wahrscheinlich gut und motiviert, stimmt’s? Halte dir dieses Gefühl so lange vor Augen, bis dich wirklich die Motivation packt. Und wenn das nicht hilft, halte dir vor Augen, warum Sport körperlich so wichtig für dich ist.

10. Stecke dir Ziele

Eine tolle Motivation kann natürlich auch sein, dass du dir konkrete Ziele steckst. Das können ein bestimmtes Gewicht, ein bestimmter Armumfang, eine Kleidergröße, der Halbmarathon oder schlicht 3x pro Woche Sport sein. Wichtig ist, dass es deine Ziele sind! Du machst Sport für dich, deinen Geist und deinen Körper!


Jetzt hast du allerlei dazu gelesen, wie du Sport in dein Leben integrieren kannst. Mein wichtigster Tipp ist auf jeden Fall: Finde deine Sportart! Und wenn das Jahre dauert, dann ist das eben so. Manches braucht seine Zeit. Aber wenn du unbedingt eine Sportart machen willst, die dir nicht Spaß macht, wirst du früher oder später dir Motivation verlieren. Deshalb ist das meiner Meinung nach ein Must-Have, um Sport in dein Leben zu integrieren.

Darüber hinaus heißt es: Routine, Routine, Routine. Wenn du es schaffst, das einzubauen, ist dir regelmäßiger Sport sicher. Und das wird sich wirklich für dich lohnen: Dein Selbstbewusstsein wird steigen und natürlich wird sich dein Körper auch recht herzlich bedanken, sich mal vom ständigen Hinternplattdrücken erholen zu können. Mit diesem Wissen wünsche ich dir jetzt, dass du Sport regelmäßig in deinen Alltag integrieren kannst und du dein ganz persönlicher Sportel-Meister wirst! Ich wünsche dir alles Gute!

Ganz herzlich, Sabrina

Wie gefällt dir dieser Text? Welche Tipps und Tricks hast du hinzuzufügen? Und natürlich: welche Sportarten faszinieren dich? Ich freue mich auf dein Feedback!

Übrigens findest du hier einen ganzen Blog, der dich beim Sport anfangen unterstützt.

Ansonsten findest du hier einige tolle Tipps zum Yoga!

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