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„Warum bin ich so hässlich? Ich bin nicht so schön wie die. Und die. Und die da auch.“ Das sind Gedanken, die mich eine zeitlang sehr massiv geprägt haben. Vielleicht kennst du diese Gedanken ja auch und weißt, wovon ich rede.
Schönheit ist ein Thema, das früher oder später allen Frauen – und mit Sicherheit auch allen Männern – begegnet und dem man sich kaum entziehen kann. Für jeden gibt es wohl mindestens einmal im Leben den Moment, in dem man sich fragt: Bin ich eigentlich schön?
Leider beantworten viele diese Frage mit Nein. Mit diesem Text möchte ich deshalb einen 6-Schritte-Plan liefern, durch den vielleicht eines Tages weniger Menschen diese gravierende Frage mit Nein beantworten. Und vielleicht ja auch schon ganz bald du.
1. Erkenne deine Ist-Situation an
Wie stehst du denn eigentlich zu deinem Körper? Die allerwenigsten Menschen hierzulande haben eine positive Einstellung gegenüber ihrem Körper und finden sich wirklich schön.
Das Spektrum reicht eher von „abgrundtief hässlich und fett“ bis zu „naja, geht schon irgendwie, ist halt so“. Es ist erschreckend, welch negative Einstellung viele Menschen zu ihrem Körper haben.
Aber hier hilft gewiss nicht Leugnen oder Verdrängen. Der erste Schritt, um etwas zu ändern, ist nämlich immer der Richtung Akzeptanz. Annahme.
Das heißt nicht, dass du deinen Körper jetzt sofort annehmen sollst. Sondern dass du annimmst, wie du über deinen Körper denkst. Wenn du dich hässlich und als zu dick oder zu dünn, zu groß, klein, zu unförmig oder sonst was findest – nimm diese Ist-Situation an. Erkenne sie mit klarem Blick und Verstand.
2. Ändere deine Denkrichtung
Im nächsten Schritt heißt es dann, den Fokus zu ändern. Gerade wenn du mit deinem Körper unzufrieden bist, verschwendest du wahrscheinlich unendlich viel Energie darauf, dich selbst dafür zu martern.
Alles in deinem Kopf dreht sich immer wieder darum, dass du angeblich nicht gut genug bist. Schon der morgendliche Blick in den Spiegel sagt dir das. Die zu kleine Hose, die dir immer noch nicht passt, in die du dich aber trotzdem hineinquetschst.
Hier heißt es, bewusst deine Denkrichtung zu ändern. Vielleicht konzentrierst du deine Gedanken mal bewusst auf etwas anderes an deinem Körper. Oder du fängst an, ganz bewusst eine neue Denkrichtung über deinen Körper zu wählen. Denke doch zum Beispiel mal daran, was dein Körper alles für dich leistet!
3. Dein Körper ist dein allerbester Freund und Diener
Das ist auch schon Schritt 3: Bringe dich deinem Körper wieder näher. Dein Körper ist und bleibt dein aller-, allerbester Freund. Dein Leben lang. Er arbeitet jede einzelne Sekunde deines Lebens für dich. Sei es das automatisierte Atmen, das Heben der Hand beim Zähneputzen, oder aber auch die krasse Leistung, die du auf dem Sportplatz hingelegt hast.
Es ist aber auch das stundenlange, unausgeglichene Sitzen, das dein Körper zum Beispiel jeden Tag erträgt. Er versucht immer sein Allerbestes, um dir so zu dienen, wie du das willst. Und er kann immer nur so gut aussehen und dir dienen, wie du es ihm möglich machst. Danke, lieber Körper – wäre das nicht mal ein Gedanke?
Dein Körper spiegelt, wie du mit dir selbst umgehst. Wenn du zum Beispiel ständig Rückenschmerzen hast, dann sagt dir dein Körper, dass du hier dringend etwas tun solltest. Wenn du häufig krank bist, dann solltest du wahrscheinlich eine Pause einlegen. Und selbst die Falten in deinem Gesicht, die du vielleicht so unattraktiv an dir findest, spiegeln nur die Sorgen wider, die du dir aufgeladen hast.

4. Betrachte deinen Körper möglichst neutral
Mit dieser Erkenntnis – dein Körper ist dein allerbester Freund und Diener! – kannst du vielleicht mal einen Blick in den Spiegel werfen. Jetzt gleich, wenn du möchtest.
Versuche, alle deine voreingestellten Gedanken einmal außen vor zu lassen. Betrachte deinen Körper so neutral wie möglich. Als wärst du ein Forscher, der diesen Körper zum ersten Mal sieht und keine Meinung zu ihm hat. Er schaut ihn sich einfach nur ganz neutral und geduldig an.
Merkst du vielleicht schon, wie deine negativen Glaubenssätze über dich selbst plötzlich aus der Bahn geworfen werden? Eigentlich ist deine Nase doch gar nicht so schlimm. Und die Fettpölsterchen sehen doch natürlich und gesund aus, oder nicht? Passen nicht doch deine Proportionen zueinander?
5. Finde eine neue Definition von Schönheit
Ich finde, dieser Schritt nimmt deinen negativen Glaubenssätzen ganz schön den Wind aus den Segeln. In einem Blogartikel zum Thema Schönheit habe ich aber nochmal einen ganz anderen Ansatz gelesen, der auf diese Neuverschaltung im Gehirn aufbaut.
Und zwar solltest du dir deine eigene Definition von Schönheit erschaffen. Es gibt kein „ich bin ganz okay“ oder stillschweigendes Ignorieren deines Körpers. Die einzige Möglichkeit, die du hast, ist den ganzen gelernten Mist über perfekte Maßstäbe über Bord zu werfen und für dich selbst zu lernen: „Ich bin schön. Ich bin die einzig wahre Definition von Schönheit.“
Ich weiß, der Gedanke ist fürs Erste gewöhnungsbedürftig. Wir glauben, so viel über Schönheit zu wissen, und wir passen da ja nun echt nicht in diese Kategorie. Aber was ist, wenn wir für uns selbst die Kategorien ändern? Einen Gedanken ist es allemal wert.
6. Schönheit hängt von Selbstakzeptanz und Selbstwert ab
Bevor das allerdings klappen kann, darfst du dich in Selbstakzeptanz und einem höheren Selbstwertgefühl üben. Denn so gut wie immer geht eine negative Einstellung deines Körpers mit fehlender Akzeptanz deines Körpers und einem mindestens in dieser Hinsicht geringen Selbstwertgefühl einher.
Das ist so gesehen auch kein Wunder: Obwohl es mittlerweile schon sehr viele Gegenbewegungen gibt, wird uns doch immer noch tagtäglich in der Werbung, in Serien und Filmen oder auf Social Media die angeblich einzig wahre und richtige Schönheit unter die Nase gerieben.
Eine Schönheit, die mit Make-Up, einer unnatürlichen Pose, Photoshop, Personaltrainer und 3 Tagen fasten vorab Hand in Hand geht. Nur sehen wir DAS leider nicht.
Und um das zu begreifen und damit für uns persönlich gut umgehen zu können, braucht es die Akzeptanz deines Körpers und ein starkes und sicheres Selbstwertgefühl. Das Gefühl, dass du wertvoll bist. Dass du einen einzigartigen Wert hast. Dass du schön bist.

Fazit: Ändere deine Gedanken, um schön zu sein
Ich fasse nochmal zusammen: Als allererstes darfst du deine Ist-Situation anerkennen, egal wie sie aussieht. Kein Verändern-wollen, kein sich-selbst-fertigmachen, kein Leugnen mehr.
Im nächsten Schritt darfst du dann den Fokus ändern. Gehe raus, treffe dich mit Freunden, aber vor allem beginne, deinen Körper auf eine andere Weise wahrzunehmen. Nämlich als deinen treusten Freund und Diener, den du hast. Der alles für dich tut und dem du dafür vielleicht auch schon ein kleines Danke sagen darfst.
Im nächsten Schritt kannst du diesen neuen Blickwinkel noch verstärken: Verbanne kurzzeitig die alten Gedanken über deinen Körper aus deinem Kopf. So kann sich Neutralität gegenüber deinem Körper einstellen.
Vielleicht kannst du dir hier schon erste Punkte für deine neue Definition von Schönheit – deiner Definition! – machen. Und währenddessen darfst du weiter an deiner Akzeptanz deines Körpers und dir selbst arbeiten. Die entscheidend von deinem Selbstwertgefühl abhängt.
Außerdem möchte ich dir noch einen ganz entscheidenden Hinweis liefern: Es ist ganz normal und völlig natürlich, dass du dich selbst als sehr kritisch betrachtest. Wir alle haben Momente, in denen wir uns in uns selbst nicht wohlfühlen und uns einfach nicht schön finden können.
Nimm deshalb bitte den Druck raus, dich von Spliss bis Fußspitze bedingungslos und jederzeit lieben zu müssen. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg beim Ausprobieren dieses Plans!
Herzlich, Sabrina
Jetzt bin ich auf deine Meinung gespannt: Findest du dich schön? Was findest du an dir schön? Was denkst du über die neue Definition von Schönheit? Lasse mir gerne deine Gedanken hier, ich freue mich!
Noch nicht so ganz zufrieden mit dir und deinem Körper? Dieser Artikel kann dich bei einer positiveren Wahrnehmung unterstützen.
Du willst die ersten Schritte Richtung mehr Selbstakzeptanz und Selbstwert gehen? Dann schau mal in diesen Artikel!
Oder möchtest du mehr innere Stärke entwickeln? Dann solltest du DAS auf keinen Fall mit dir herumschleppen.
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