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Du möchtest Freunde finden? Zum Beispiel, weil du gerade aus der Schule raus bist. In eine neue Stadt gezogen für dein Studium, so wie ich damals. Oder hast einen neuen Job angenommen und suchst jetzt unter deinen Arbeitskollegen nach neuen Freunden. Aber so richtig will das nicht klappen.
Du hast schon mal gegoogelt, was es braucht, um neue Freunde zu finden. Du interessierst dich für die Menschen, bist auch ganz gut im Smalltalk. Du kommst auch mit verschiedenen Menschen in Kontakt und ergreifst die Initiative. Mit einigen hast du dich auch schon mal privat getroffen. Aber dann lassen dich die Menschen plötzlich im Stich – wenden sich scheinbar ohne Grund von dir ab, kommen nicht zu deinen Partys, gratulieren dir nicht zum Geburtstag, und und und.
10 Gründe, warum du keine Freunde findest
So hast du dir deine neuen Freunde wirklich nicht vorgestellt. Aber was sollst du jetzt tun? Warum findest du einfach keine neuen, richtigen Freunde? Das Phänomen habe ich mir mal genauer angeschaut, und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:
1. Du schöpfst im falschen Pool
Angenommen, das eben Genannte machst du alles schon, und dennoch kommt nur ganz wenig zurück. Dann scheint dein Umfeld nicht zu dir zu passen. Und dann ist es an dir, aktiv an diesem Umfeld etwas zu ändern. Das heißt nämlich nicht, dass alle Menschen nicht zu dir passen. Du schöpfst an der Stelle einfach im falschen Pool. Wenn dieser Teich keine guten Fische hergibt – dann gehst du eben zum nächsten. Und wenn das nicht möglich ist, dann kannst du noch immer an deiner Einstellung zu dieser Situation arbeiten.
2. Dein Selbstwertgefühl ist im Keller
Wahrscheinlich schöpfst du im falschen Pool, weil dein Selbstwertgefühl nicht das ist, was es sein sollte: Groß und stolz. Das bedeutet, du wendest dich automatisch Menschen zu, die dich schlecht behandeln und nicht wertschätzen. Wenn du aber an deinem Selbstwertgefühl arbeitest, wirst du solche Menschen irgendwann gar nicht mehr in dein Leben lassen. Und du wirst automatisch zu den Menschen hinstreben, die dir echte Wertschätzung entgegenbringen.
3. Du willst jedem Gefallen
Ein weiterer Beigeschmack von einem niedrigen Selbstwertgefühl ist der Wunsch, einfach jedem Gefallen zu wollen. Damit bist du ein Grashalm im Wind – und ein Grashalm gefällt weder den Blumen, noch den Bäumen. Das bedeutet, wenn du jedem gefallen willst, gefällst du niemandem. Stell dir mal eine Werbung vor, die auf keine Zielgruppe ausgerichtet ist: Wen erreicht die Tamponmarke OB, wenn sie nicht nur Frauen mit Menstruation, sondern plötzlich auch Kinder und Männer ansprechen will? Richtig: Wahrscheinlich keine der Gruppen.
4. Du bist nicht du selbst
Das Ergebnis daraus kann außerdem sein, dass du nicht du selbst bist. Und wie bist du du selbst? Indem du zu dem stehst, was du willst und was du gut findest! Das ist natürlich nicht in jeder Situation umsetzbar – natürlich solltest du bei einem Meeting nicht einfach aufstehen und gehen, wenn es dich langweilt. Aber da solltest du auch keine Freunde suchen. Dass du du selbst bist, ist dafür bei der Freundessuche dafür besonders wichtig. Oder möchtest du dich dauerhaft bei deinen Freunden verstellen müssen? Das merken die Menschen ohnehin schnell, und dann trauen sie dir nicht über den Weg. Ergo kann es dann auch keine echte Freundschaft werden.
5. Richtige Freunde gibt es nur wenige
Auch wenn es manchmal so scheint, als hätten andere Menschen unendlich viele Freunde, bedenke: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Richtige Freundschaften zu bilden, kann Jahre dauern. Und es gibt auch nur wenige Menschen, die sich wirklich für eine Freundschaft mit dir eignen. Keine Sorge, du bist nicht gestört oder unnormal: Anderen geht es ganz genau so. Deshalb kannst du dich ruhig zurücklehnen – vielleicht kommen dann erst recht die Menschen auf dich zu, wer weiß.
6. Du nimmst alles persönlich
Einer meiner Lieblingspunkte, weil ich mich selbst immer wieder dabei ertappe: Du nimmst einfach alles persönlich. Du denkst zum Beispiel, dass Lukas dich nicht mehr mag oder vergessen hat, weil er sich schon länger nicht mehr bei dir gemeldet hat. Dabei hat er gerade nur furchtbar viel um die Ohren. Vielleicht meldest du dich dann einfach mal bei ihm und fragst nach? Denke daran: Du bist nicht der Mittelpunkt der Welt. Alle Menschen haben ihre eigenen Probleme, und in den seltensten Fällen sind ihre Handlungen wirklich persönlich auf dich zurückzuführen.
7. Du siehst nur das Negative
Aus diesem „Ich-nehme-alles-persönlich“-Fetisch kann auch gerne mal ein sehr negativer Glaubenssatz entstehen. Du fängst an, dich ständig auf das Negative zu konzentrieren. Das heißt, du siehst nicht mehr, dass Lukas dir eigentlich bei deinem Besuch super freundlich zugelächelt und sich gefreut hat, dich zu sehen. Du siehst nur, dass er sich gerade nicht meldet. Schade, dass Lukas gerade selbst sehr beschäftigt ist und dir nicht sagen kann, wie wichtig du ihm eigentlich bist.
8. Dein Mindset ist vergiftet
Indem du dich immer mehr auf das Negative konzentrierst, nimmst du eine sehr negative Ausstrahlung an. Und das spüren die Menschen in deinem Umkreis, sodass sie bald einen großen Bogen um dich machen. Dein Mindset ist „vergiftet“, und damit vergiftest du irgendwann auch dein Umfeld – sofern es sich nicht früher oder später wegen deinem Gift aus dem Staub macht. Deshalb achte darauf, dass du nicht zu sehr in negative Glaubensmuster verfällst!
9. Du sendest die falschen Signale
Ungünstige Glaubensmuster können hingegen bei anderen entstehen, wenn du in ihnen falsche Erwartungshaltungen erweckst. Wenn du als Frau ständig mit den Männern flirtest, dann werden sie vermutlich irgendwann davon ausgehen, dass du etwas von ihnen willst. Wenn du aber nur auf der Suche nach Freundschaft statt nach einer Beziehung bist, werden sie wahrscheinlich früher oder später von dannen ziehen. Sie haben dich schließlich nie „nur“ als Freundin in Betracht gezogen.
10. Du kämpfst zu sehr
Letzter, aber super wichtiger Punkt: Du kämpfst zu sehr um Freundschaften. Richtige Freundschaften zu finden kann, nochmal, Jahre dauern! Und es gibt in der Regel auch nur eine Handvoll Menschen, mit denen du enge Freundschaften schließen kannst. Wenn du aber zu sehr kämpfst und in jeden deine Energie reinsteckst, kann es sein, dass du die echten Freunde an dir vorbeiziehen lässt, ohne sie richtig wahrzunehmen. Verschwende deshalb bitte, bitte nicht deine Energie auf Menschen, denen du eine dritte oder gar vierte Chance gibst!
Und, kannst du dich in zumindest einem der genannten Punkte wiederfinden? Vielleicht sogar in mehreren? In der Regel kannst du an jedem der Punkte selbst ansetzen und die Initiative ergreifen (ansonsten wäre diese Liste ja unnötig). Versuche aber, dir nicht so viele Gedanken darum zu machen! Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber wenn du zielstrebig (oder auch nicht zielstrebig) dein Ding durchziehst und deinen Weg gehst, werden die richtigen Freunde schon in dein Leben treten. Ich wünsche dir dabei alles Gute!
Herzlich, deine Sabrina
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Du gehörst generell eher zu der unsicheren Sorte Mensch? Dann schau gerne hier vorbei.
Du willst neue Freunde, weil du dich langweilst? Dann habe ich hier ein paar ablenkende Tipps für dich.
Übrigens: Dieser Text berichtet darüber, wie du dein Selbstvertrauen stärkst.
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