11 Gründe, warum du dich treiben lassen darfst

Dauernd am funktionieren? Dabei lohnt es sich, dich ab und zu treiben zu lassen!

„Wer immer nur funktioniert, entzieht sich dem Abenteuer des Lebens.“ Armin Mueller-Stahl

Lesezeit: 4 Minuten

Steht funktionieren für dich über allem? Glaubst du, dass du nur dann etwas erreichen kannst? Die Liebe und Anerkennung der anderen gewinnen kannst? Dich treiben und das Leben wirken zu lassen ist für dich völlig abwegig und unnütz?

Vielleicht steht es für dich noch an oberster Stelle, im Job und in deinem Privatleben immer den Fokus und die Kontrolle zu behalten. Du denkst, wenn du nicht funktionierst, verlierst du an Wert. Wenn du nicht funktionierst, hast du keine Kontrolle.

Das stimmt aber nicht. Du darfst dieser dauerhaften Funktionswut den Rücken kehren, ohne dabei etwas einzubüßen. Und es wird sich sogar für dich lohnen! Warum, erfährst du, wenn du weiterliest:

1. Angst vor zu wenig Wert?

Vielleicht gehörst du zu den Menschen, die Angst haben davor, nicht mehr liebens- und achtenswert zu sein. Deine Liebenswürdigkeit misst du daran, ob du eine gesellschaftlich anerkannte Leistung erbringst. Z.B., indem du dauerhaft die „perfekte” Freundin bist. Aber das ist so nicht richtig: Für Menschen, die deinen Wert nur an deiner Leistung messen, bist du so oder so nichts wert. Sie berechnen dich nur in Nutzen und in Zahlen: Wie viel Geld bringst du ihnen ein? Wie viele Instagram-Likes? Deshalb sollten sie dir auch nichts wert sein.

Menschen aber, die dich wirklich wertschätzen, werden deinen Wert nicht an deiner Leistung messen. Sie schätzen dich, auch wenn du mal die Füße hochlegst. Oder du mal eine alternative Denk- und Lebensweise ausprobierst.

2. Menschen spiegeln, was du von dir hältst

Wie sehr du von anderen geschätzt und geliebt wirst, hängt nicht von deiner Leistung ab; sondern nur von dem Wert, den du dir selbst zuschreibst. Du wählst deine Menschen danach aus, für wie wertvoll du dich selbst hältst. Sie spiegeln dir, was du über dich selbst denkst: Wenn du dich selbst schätzt, wirst du dir auch Menschen suchen, die dich schätzen. Und wenn du Probleme mit deinem Selbstwertgefühl hast, dann zeigt sich das auch an deinem Umfeld.

Du darfst dich deshalb auch mal treiben lassen; es sagt nichts darüber aus, ob du geliebt wirst oder nicht.

3. Treiben lassen hilft dir

Der ständige Drang danach, zu funktionieren und einen Mehrwert zu erbringen, führt meist in den persönlichen Ruin. Wenn du dir nicht die Zeit für deine Erholung nimmst, wirst du schon bald ausgebrannt sein. Und wofür? Um die falschen Leute zu beeindrucken. Dich auch einfach mal treiben zu lassen hilft dir nicht nur dabei, dir selbst gutzutun, sondern auch, die Menschen in deinem Umfeld zu filtern: Wer berechnet deinen Wert nur nach dem, was du leistest? Und wer steht zu dir, auch wenn du mal nicht so funktionierst, wie es viele von dir erwarten?

4. Ausgleich schaffen

Zugleich kannst du regenerieren, wenn du einfach mal loslässt. Der Mensch ist nicht dafür gemacht, dauerhaft zu funktionieren. Deshalb heißt dich treiben lassen auch: Ausgleich schaffen. Auftanken. Nur wenn du einen guten Ausgleich hast, kannst du auch optimal funktionieren. Und das wollen wir doch alle irgendwie ein Stück weit, oder?

Funktionieren funktioniert aber nur mit einem guten Ausgleich. Deshalb verliere deinen Fokus und lass dich treiben, und finde dadurch deinen Ausgleich!

5. Sozialen Druck loslassen

Du brauchst nicht 8 Stunden oder mehr am Stück durcharbeiten – und ja nicht mal aus dem Fenster schauen! Du brauchst nicht immer eine gute Freundin, eine gute Liebhaberin, eine gute Kollegin, eine gute Vater- oder Mutterfigur sein. Du brauchst nicht auf Knopfdruck entspannen. Ich weiß, der soziale Druck ist unendlich groß, und es ist schwer, ihn jemals ganz loszulassen. Aber es kann dir so viel bringen, auch mal deinen Fokus, deine Konzentration, dein Getrimmt-Sein loszulassen. Aber: Wenn du den Zwang loslassen kannst, wirst du wahrscheinlich wesentlich authentischer. Und damit wirklich zu einem guten Freund, einem guten Liebhaber, Kollege, einer guten Elternfigur, …

Lasse dieses „Ich muss“ los!

6. Offen für Neues

Wenn du immer nur in deinem eigenen Sumpf steckst, schaffst du es nicht weit. Genauso wird es dir auch gehen, wenn du verkrampft und verbittert an etwas festhältst. Immer versuchst, weiter zu funktionieren. Wenn du es aber schaffst, dich treiben und das Leben auf dich zukommen zu lassen, eröffnet sich dir eine ganz neue Welt. Du nimmst die Scheuklappen ab und siehst und fühlst viel mehr: Du kannst dich wieder mehr auf andere Menschen konzentrieren, sie bewusster wahrnehmen, dir Klarheit über ihre Botschaften verschaffen. Vielleicht sogar Botschaften ganz neu wahrnehmen! Du kannst dir neue Inspiration für deine Arbeit holen, wenn du dich breit umschaust und beobachtest, was dir alles so im Alltag begegnet. Entspanne mal wieder so richtig und tanke auf dabei!

Du wirst auftanken und kannst dich dann wieder voller Energie deinem Projekt zuwenden.

7. Treiben lassen für Spontaneität und Flexibilität

Je mehr du unter Anspannung stehst, desto schwieriger wird das Leben für dich, deinen Körper, deinen Geist, aber auch deine Mitmenschen. Je verkrampfter du bist, desto schwieriger wird es außerdem für dich, mit ungeplanten Situationen umzugehen. Und diese Situationen kommen mit Sicherheit. Das Leben ist wie eine Achterbahn: Je stärker du dich vor einer Kurve verkrampfst und versuchst, gegenzuhalten, desto schwieriger wird es für deinen Bauch. Aber wenn du mit der Kurve gehst und weich bleibst, wird die Achterbahn vielleicht sogar eine coole Erfahrung für dich. Du kannst so das Leben voll erfahren.

Wenn du dich auch mal treiben und sein lässt, kannst du dich auf neue Situationen und Anforderungen einstellen. So bewahrst du dir deine Spontaneität und Flexibilität. Damit kann dich das Leben nicht mehr überrumpeln: Du bist für alles gewappnet.

8. Durch Treiben lassen Erfahrungen sammeln

Dich treiben zu lassen hilft dir, Erfahrungen zu sammeln. Die besten und wertvollsten Erfahrungen, die du im Leben sammeln kannst, standen meistens nicht vorher in deinem Terminkalender. Es sind Erfahrungen, die du nicht geplant oder die du vorher sogar vehement abgelehnt hast. Die du aber trotzdem erleben darfst, weil das Leben sie für dich bereit hält. Du kannst sie so viel besser annehmen und miterleben, wenn du loslässt.

Du kannst das Leben nicht kontrollieren. Aber du kannst das beste aus jeder einzelnen Situation machen. Du kannst loslassen und dankend annehmen.

9. Lasse dich treiben, um bei dir selbst anzukommen

Wenn du dich treiben lässt, kann dein Bauchgefühl zurückkehren. Du kannst zu dir selbst finden. Und nein, das bedeutet jetzt nicht, dass du auf Knopfdruck meditieren sollst. Auf Knopfdruck in dich zu gehen und zu wissen, was du brauchst, was du willst, wer du bist usw. Sich selbst und seine Bedürfnisse zu kennen kannst du nur durch Erfahrung und „einfach“ sein wirklich erreichen. Nur wenn du dich selbst zulässt, kannst du wirklich bei dir selbst ankommen.

Wenn du loslassen und den Fokus verlieren kannst, wirst du reich beschenkt: Mit dir selbst.

10. Höre dich selbst sprechen

Wenn du deinen Kopf weniger mit dem beschäftigst, was andere Menschen dir auferlegen, kann dein Kopf wirklich zu dir sprechen. Was sind denn die Gedanken, die bei dir aufploppen, wenn dein Kopf ausnahmsweise nicht mit Arbeit, sozialen Anforderungen und der nächsten Einkaufsliste beschäftigt ist? Diese Gedanken zeigen dir, wie es dir geht. Was du brauchst. Was deine Themen sind, die dich belasten, beschäftigen, entmutigen, stärken, (an)treiben. Damit du dich gut fühlen kannst, ist es so wichtig, dass du dich mit diesen Gedanken befasst. Das bist auch du, die guten und die schlechten Gedanken!

Durch Sein kannst du dich selbst sprechen hören. Und hinhören lohnt sich, für dich!

11. Treiben lassen für deine Gesundheit

Oder was sagt dein Bauch dir eigentlich den Tag über? In welchen Situationen fühlst du dich wohl? In welchen zieht sich dein Bauch zusammen, oder ein Kloß entsteht in deinem Hals? Wann fühlst du dich rastlos, wann geborgen und sicher, einfach wohl? Wenn du immer nur fokussiert bleibst, kommst du nicht ins Spüren. Viele Menschen unterdrücken so lange ihre eigenen Bedürfnisse, dass sie irgendwann Bluthochdruck, Magengeschwüre, Migräne oder psychische Probleme bekommen. Dich treiben zu lassen kann dir dabei helfen, das alles zu vermeiden. Indem du mehr auf deinen Bauch hörst. Und so nebenbei auf deine Gesundheit achtest.

Spätestens für deine Gesundheit lohnt es sich doch, loszulassen, oder?


Jetzt hast du jede Menge Gründe, warum du auch mal ganz legitim die Füße hochlegen darfst. Warum du dich treiben lassen und mal ins Spüren kommen darfst. Denn nur dann kannst du wirklich die Kontrolle über dein Leben behalten. Und denke daran: Das Leben ist voller Überraschungen. Je verkrampfter du in der Achterbahn sitzt, umso härter wird’s für deinen Bauch.

Du selbst entscheidest, wie du dich siehst und daraus auch, wie andere dich sehen. Wie du dein Leben führen willst. Ich wünsche dir alles Gute dabei!

Herzlichst, deine Sabrina

Und, hast du jetzt genug Motivation, um dich im treiben lassen zu üben? Das ist natürlich nicht ganz so einfach – ich kenne das von mir selbst. Aber ich denke, dass wir es mehr in unseren Alltag integrieren können – und dass uns das gut tun wird. Wie weit bist du denn schon im „dich treiben lassen“? Schaffst du es häufig, oder kämpfst du da noch sehr mit dir? Ich freue mich über deine Antwort!

Noch nicht genug Zeit zum treiben lassen? Hier gibt’s einen Text, wie du effizienter arbeiten und dadurch mehr Freizeit bekommen kannst!

Du möchtest mehr positive Anregungen? Schau doch mal in meinen Artikel zur Wertschätzung!

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