9 Tipps für deine Gelassenheit im Alltag

Möchtest du auch mit so viel Gelassenheit durchs Leben gehen wie dieser Kater? Dann lies diesen Beitrag!

Lesezeit: 5 Minuten

Gelassenheit in Deutschland? Fehl am Platz: 9 von 10 Deutschen fühlen sich 2018 von ihrer Arbeit gestresst, berichtet das Presseportal. Der DAK-Gesundheitsreport von 2017 schreibt über das „müde Deutschland“ mit rund 80 Prozent schlechtschlafenden Erwerbstätigen. Und der Tagesspiegel informiert 2019 über Überarbeitung und daraus resultierenden psychischen Erkrankungen.

Muss Stress denn an der Tagesordnung stehen? Burnouts, mentale Breakdowns und regelmäßige Besuche beim Psychologen, um ja schnell wieder für die Arbeitswelt einsetzbar zu sein, verdunkeln den Horizont des puren und dauerhaften LUXUS. Noch nie hattest du als Durchschnittsbürger so viele unterschiedliche Konsumartikel wie heute, die zudem JEDERZEIT zur Verfügung stehen. Noch nie musstest du körperlich weniger für sie arbeiten. Und dennoch ist Gelassenheit ein Gut, das heute rar und dafür umso wertvoller geworden ist.

Das kannst du doch besser, oder? Wie aber kommst du zu deiner persönlichen Gelassenheit? Das ist manchmal gar nicht so einfach, wenn deine Nerven blank liegen, die Anforderungen dir über den Kopf wachsen und der Stress dich abends kaum runterfahren lässt. Es gibt aber einige Tricks, wie du voller Gelassenheit durchs Leben gehen kannst. Und sie fangen bei deinen Gedanken an.

Tipp 1: Der einzige Anspruch ist dein eigener

Du lebst nur einmal, und du lebst für dich: Mache dir bewusst, dass der einzige Anspruch, den du zu erfüllen hast, dein eigener ist. Nicht der deiner Eltern, deiner Freunde oder deines Partners. Prüfung verhauen? Entweder du versuchst es erneut und konzentrierst dich darauf, was du besser machen kannst – oder wenn du schon häufiger gescheitert bist, überlegst du dir mal, ob deine Ausbildung wirklich zu dir passt. Vielleicht bist du woanders ja besser aufgehoben?

Sollte es sich um die Schule drehen, frage dich, wessen Erwartungen du hier zu erfüllen hast. Vielleicht ist Mathe einfach nicht dein Ding, und du kannst mehr in Deutsch rausholen? Falls deine Eltern da nicht mitziehen, mache ihnen bewusst, dass es deine Schulzeit ist und du nur die Leistung erbringen kannst und möchtest, die DU schaffst. Wenn du dir bewusst machst, wo deine Stärken und Schwächen liegen, kannst du ebenfalls entspannter mit Stresssituationen umgehen, ganz egal ob in der Schule, der Freizeit, bei der Ausbildung oder später im Beruf.

Tipp 2: Du bist nur für dich verantwortlich

Apropos Beruf: Kennst du das, wenn du gestresst bist, weil dein Arbeitskollege es mal wieder verbockt hat? Deine Schwester es einfach nicht schafft, ihre Bewerbungen fertig zu machen? Oder dein Partner sein Geld verprasst, weil er es nicht besser weiß, und du am liebsten all seine Finanzen übernehmen möchtest? Ja? Dann gehörst du zu den Menschen, die die Aufgaben anderer zu ihren Aufgaben machen.

Du hast das Gefühl, dass du alles selbst machen musst, damit es gut wird. Akzeptiere aber, dass du nicht für die Aufgaben anderer verantwortlich bist. Du bist nur für dich verantwortlich.

Du kannst natürlich gerne deine Hilfe anbieten. Mache die Aufgaben anderer aber nicht zu deinen und fühle dich nicht verantwortlich, sie zu übernehmen oder dafür geradezustehen, wenn sie unter der Regie von anderen schiefgehen. Klar, das kann manchmal echt hart sein, nicht einzugreifen. Aber es wird dich von den unnötigen Lasten anderer befreien.

Tipp 3: Sei nachsichtig mit dir selbst

Sei dabei nachsichtig, dir selbst und anderen gegenüber. Leider steht Härte gegen sich und gegen Andere heutzutage an der Tagesordnung. Da kann es schon mal schwerfallen, ruhig zu bleiben, wenn eben deine eigenen Aufgaben mal nicht funktionieren oder der Zug einfach stehen bleibt, obwohl du einen wichtigen Termin hast. Du willst die Zeit einfach optimal nutzen. Und dann klappt es aber doch wieder nicht: Die Kopfschmerzen sind zu stark, die Erschöpfung zu groß oder du findest nicht zur Ruhe. Dann bleibt die Schreibtischarbeit doch wieder liegen.

Sei hier nachsichtig mit dir selbst. Du leistest immer so unglaublich viel: Du triffst zum Beispiel jeden einzelnen Tag ca. 100.000 Entscheidungen, das kann auch schon mal ziemlich anstrengend sein. Und trotzdem funktionierst du jeden einzelnen Tag, und auch morgen wirst du wieder so wahnsinnig viel schaffen. Deshalb darfst du ruhig entspannt bleiben, wenn es mal nicht auf Anhieb klappt. Verzeihe dir das.

Tipp 4: Sieh das Leben als dein Schachbrett

Aber wie klappt das mit dem Verzeihen? Vielleicht, indem du dir vorstellst, dass das Leben nur ein Spiel ist. Dann wäre dein Fehler oder deine offene To-Do-Liste doch gar nicht so schlimm, oder?

Fange deshalb doch einfach mal an, das Leben als Spiel zu betrachten! Es ist wie ein Schachbrett, auf dem jeder sein Figürchen hat und jeder Zug aus der Reaktion des Gegenübers entschieden wird. Und manche spielen eben besser Schach als andere, da kannst du eben auch mal verlieren. Aber die, die dich besiegt haben, die haben auch schon mal verloren. Sie haben nur weitergemacht, und das kannst du auch. Jeder lebt zum ersten Mal. Deshalb brauchst du eigene oder fremde Fehler nicht so ernst nehmen.

Tipp 5: Entscheide dich für deine Gelassenheit

Wie so vieles im Leben, beginnt der erste Schritt zur Veränderung mit einer Entscheidung. Du hast das Glück, in einem Zeitalter zu leben, in dem du selbst über dich und deine Taten ziemlich frei entscheiden kannst. Noch viel besser ist aber, dass du über deine Gedanken entscheiden kannst. Jeder deiner Gedanken ist eine mehr oder minder bewusste Entscheidung, die du gutheißen oder korrigieren kannst. Überprüfe deshalb dein Mindset. Machst du dir selbst immer jede Menge Stress? Dann schalte bewusst einen Gang runter.

Versuche dabei auch, Wut und Ärger zu vermeiden. Sie bringen dir schließlich nichts und stressen dich nur noch zusätzlich.

Tipp 6: Entwickle Urvertrauen

Vertraue auf dich. Kaum etwas bringt so viel Sicherheit und Gelassenheit mit sich wie das Urvertrauen, also das feste und unerschütterlich in dir sitzende Vertrauen, dass du es schaffen wirst. Irgendwie kommst du durch, und wenn die Situation noch so scheiße verläuft.

Dieses Urvertrauen ist bei jedem Menschen anders ausgeprägt, bei dem einen stärker, bei dem anderen schwächer. Zum Glück haben die meisten jedoch schon eine Quelle des Urvertrauens in sich. Gehe auf die Suche danach. Wenn jetzt alles in deinem Leben zusammenbrechen würde – deine Beziehung, deine Freundschaften, dein Job – würdest du es irgendwie überstehen? Wenn ja, super, da hast du dein Urvertrauen! Du kannst es stärken, indem du dir regelmäßig in Erinnerung rufst, was du alles schon im Leben erreicht hast. Jedes noch so kleine Detail zählt.

Wenn nicht, dann überlege, warum du es nicht schaffen würdest. Wovon machst du dich so abhängig? Und warum? In den meisten Fällen ist es die Suche nach Liebe und Anerkennung von anderen, die du aber gar nicht brauchst. Du kannst sie dir nämlich selbst geben. Wenn du dieses Urvertrauen hast und stärkst, kannst du auch in schwierigen Situationen gelassen reagieren.

Tipp 7: Finde systematisch eine Lösung

Jeder hat sein Päckchen. Es geht nur darum, wie du mit dem Päckchen umgehst. Finde deshalb systematisch heraus, was dich konkret stresst und dich davon abhält, gelassen mit der Situation umzugehen. Was ist die konkrete Herausforderung? Welche Ursache hat sie? Welche Lösungsansätze gibt es? Und wenn du alle im Kopf hast (oder aufgeschrieben): Was ist die beste Lösung? Diese Variante entwirrt häufig die Komplexität unserer Gedanken und erschafft strukturierte Lösungsideen. Dann kannst du dich zielstrebig daran machen, diese umzusetzen.

Tipp 8: Überprüfe dein Mindset

Eines der wohl wichtigsten Dinge, um Gelassenheit an den Tag zu legen, ist der Umgang mit dir selbst. Wieder nicht deine To-Do-Liste für heute geschafft? Wie gehst du mit dir um, wenn du das feststellst? Verurteilst du dich und wirfst dir das vor? Oder bist du nachsichtig mit dir selbst und ermutigst dich, morgen wieder etwas abzuarbeiten, so gut und so schnell wie du kannst?

Wir gehen in unseren Gedanken häufig nicht gut mit uns selbst um. Dabei befördert das nur unseren Stress und unsere üble Laune. Wenn du aber lernst, in Gedanken gut mit dir selbst umzugehen, wird es dir leichter fallen, mit Herausforderungen im Alltag gelassener umzugehen.

Tipp 9: Gönn’ dir Gelassenheit durch Pausen

Finde heraus, was dir wirklich guttut. Versuche dabei, dich nicht an anderen zu orientieren. Ich weiß, das ist schwer. Aber nur, weil Yoga für den einen zieht und für den anderen soziale Kontakte ihre Auftankquelle sind, heißt das nicht, dass das auch für dich funktioniert (wobei Yoga mit Mady schon ziemlich geil ist). Hier ist ausprobieren gefragt: Wie wäre es mit einem Podcast? Entspannungsmusik? Spaziergang? Oder einfach ein Mittagsschläfchen? Alles, was dir gut tut und dir beim Auftanken hilft, ist erlaubt. Denn nur wenn deine Bedürfnisse erfüllt sind, kannst du auch mit Gelassenheit durchs Leben gehen.

Diese Tipps sind natürlich nur ein Ausschnitt aus dem großen, großen Universum der Gelassenheit. Und jeder entwickelt individuell seine Methoden, um sich auf die ein oder andere Weise mit dem Leben und seinen Anforderungen zu arrangieren. Mich würde interessieren, ob du schon einen gewissen Grad an Gelassenheit erreicht hast oder ob dich immer noch alles völlig aus der Bahn wirft. Hast du weitere Methoden, die du mir mitteilen möchtest? Oder haben dir diese Tipps geholfen? Ich freue mich über dein Feedback!

Wir sind so viel damit beschäftigt, uns zu stressen und darüber zu beschweren, dass wir oftmals vergessen, was wir haben. Schau hier vorbei, und erinnere dich daran!

Und wenn du nachhaltig etwas ändern möchtest, dann ist dieser Beitrag der richtige für dich.

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