„Schau mal in den Spiegel, da steht das Original. Du bist nicht kopiert, nein, du bist gemalt. Alles, alles echt, nichts gefaked oder falsch. Keine zweite Wahl, du bist das Original.“ Prinz Pi
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Vergleichen. Ich selbst habe das immer und immer wieder getan und festgestellt: Es macht unglücklich. Der eine ist viel intelligenter, viel sportlicher, viel engagierter und so weiter und so weiter und so weiter … Als du. Du fragst dich: Woran liegt das, dass der andere so viel —BLUB— (füge hier beliebig ein) ist als ich?
Bist du es leid, am ewigen Vergleichen zugrunde zu gehen? Ja? Dann lies weiter: Die 10 nachfolgenden Fakten werden endlich nachhaltig dein Vergleichen stoppen!
Vergleichen stoppen mit dem altbekanntesten Grund
Erstens ist das Gras auf der anderen Seite immer grüner. Du siehst nicht, was in diesen Personen vor sich geht. Vielleicht sind sie im Grunde genommen sehr unglücklich. Oder sie vergleichen sich auch mit anderen Menschen und denken so von ihnen wie du von anderen. Dann sehen sie selbst ihre Stärken nicht.
Es ist der wohl altbekannteste Grund des Vergleichens: Aber wenn du ihn dir bewusst machst, kannst du dein Vergleichen stoppen.
Du siehst den Gipfel, aber nicht den Berg
Zweitens kennst du die Geschichte der Person nicht. Nicht jedes kleine Detail, das diesen Menschen ausmacht. Vielleicht hat diese Person sehr lange an sich gearbeitet, um so zu sein, wie sie ist, und ist einen langen, hohen Berg hinaufgestiegen, um jetzt am Gipfel zu sein. Du siehst aber nur diesen Gipfel, und nicht die harte Arbeit, die dahinter steckt.
Oder die Person hatte wunderbare Vorbilder oder Menschen, die sie bedingungslos unterstützt und geliebt haben, und konnten so werden, wie sie sind. Diese Menschen hatten das Glück, viel von außen zu bekommen. Vielleicht hattest du diese Möglichkeit nicht. Die Möglichkeit zum Beispiel, positiv zu denken. Weil dir das nie einer vorgemacht hat und du dir das selbst beibringen willst. Wenn es geht, solltest du auch hier dein Vergleichen stoppen. Arbeite mit dem, was du hast und was dir gegeben wurde!
Vergleichen stoppen durch Anerkennung der Unterschiede
Drittens sind wir alle unterschiedlichen und gehen mit Herausforderungen unterschiedlich um. Und das ist sehr gut, dass wir unterschiedlich sind. Stelle dir mal eine Welt vor, in der alle Menschen so intelligent sind wie dein Vorbild! Super, Milliarden von Brains! Dafür fehlt dann aber die Liebe und Wärme auf der Welt, die du zum Beispiel zu geben vermagst. Oder andersrum.
Die Welt besteht aus einem sensiblen Gleichgewicht, und jede Eigenschaft wird genauso gebraucht wie jede andere andere auch. Erst dadurch wird die Welt zu einem besseren – oder in manchen Fällen auch schlechteren – Ort.
Du wächst an negativen Erfahrungen
Viertens sind Menschen, die augenscheinlich in ihrem Leben schon sehr weit gekommen sind, meist Menschen mit bereits vielen negativen Erfahrungen. Und negative Erfahrungen sind – sofern du sie richtig für dich zu nutzen weißt – sehr gute Erfahrungen. Sie bringen dich auf eine Weise mit dir selbst in Kontakt, wie du selbst es mit nur guten Erfahrungen niemals könntest. Erst die Krise bringt dich dazu, zu fragen: Was will ich? Was macht mich glücklich?
Erfolgreiche Menschen sind oftmals schon an ihre Grenzen geraten und konnten sich deshalb weiterentwickeln. Wenn du selbst noch nicht so viele negative Erfahrungen gesammelt hast, stehst du wahrscheinlich auch noch nicht in so engem Kontakt mit dir selbst. Das ist völlig okay. Das ist ja sehr schön, wenn du bisher noch nicht so viele negative Erfahrungen sammeln musstest. Wenn diese aber kommen sollten, dann nehme sie ruhig an und lasse sie zu. Bleib dabei immer bei dir und denke daran, auch wenn es oftmals so, so schwer fällt: Sie bringen dich mit dir selbst in Kontakt und du darfst an ihnen wachsen.
Andere haben „ihr Ding“ schon gefunden
Fünftens hatten diese Menschen, die du so sehr bewunderst, wahrscheinlich das Glück, zu erkennen, was ihre individuellen Stärken sind. Denn niemand wird wirklich gut in etwas, wofür er keine Leidenschaft hegt. Wenn eine Person zum Beispiel besonders gut ist in dem, was sie auf der Arbeit tut, dann deshalb, weil sie „ihr Ding“ gefunden hat. Oder sie kann besonders freundlich zu anderen Menschen sein, weil sie mit sich selbst ins Reine gekommen ist und deshalb allen Menschen ihr persönliches Glück gönnt.
Wenn du „dein Ding“ noch nicht gefunden hast oder mit dir selbst noch nicht im Reinen bist, ist es nur logisch, dass du bestimmte Eigenschaften noch nicht so aufbringen kannst. Umso wichtiger ist es, dass du bewusst dein Vergleichen stoppen möchtest: So wird es dir viel leichter fallen, dich frei zu entfalten und glücklich zu werden.
Jetzt bist du dran, deine Stärken zu finden
Jetzt bist du dran: Finde deine eigenen Stärken. Jeder hat sie, und bei jedem ist der Schwerpunkt anders und stärker oder schwächer ausgeprägt. Manchmal ist es zugegeben gar nicht so einfach, sie zu finden. Unser System lobt eben alles nicht gleich stark.
Aber womit fühlst du dich denn wohl? Was macht dir wirklich Spaß? Worin bist du gut? Überlege dir: Wenn du nicht mehr von Geld und den anderen Menschen abhängig wärst: Was würdest du dann den Tag über tun? Wie würdest du deine Zeit am liebsten verbringen? Das kann eine, oder auch mehrere Sachen sein. Das sind dann deine Stärken.
Vergleichen stoppen in einem System, das fast nur Anpassung fordert
Siebtens leben wir in einem System, das bestimmte Dinge von uns erfordert und andere überhaupt nicht will. Dieses System wird allen Menschen der westlichen Lebensweise gleichermaßen übergestülpt. Aber nicht alle Menschen haben die Eigenschaften, die es dafür braucht, gleichermaßen stark ausgeprägt.
Die Schule ist das beste Beispiel: Die Kinder lernen hier, sich dem System anzupassen. Dabei verlieren sie oftmals ihre eigene Kreativität und Weltsicht. Während ein Kind in der 3. Klasse noch „Gott“ zeichnet, wie es sich ihn vorstellt, fällt es ihm in der 7. schon viel schwerer, einfach seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Es wurde in eine bestimmte Richtung gedrängt, und wenn diese Richtung nicht mit den eigenen Gedanken übereinstimmt, ist auf einmal die Scheu ziemlich groß, dafür ausgelacht zu werden. Das Kind hält sich lieber zurück oder zeichnet das auf, was es denkt, wie es systemgetreu sein sollte.
Letztlich geht es nur um Anpassungsfähigkeit, die beim einen stärker, beim anderen schwächer ausgeprägt ist. Die Wahrheit, wie etwas sein sollte, ist es aber auf keinen Fall. Die Wahrheit hat jeder für sich selbst tief in sich drin. Für den einen stimmt sie mehr mit der äußeren Wahrheit überein, für den anderen weniger.
Noten fördern das Vergleichen
Bleiben wir in der Schule: Wusstest du, dass Noten eine sehr neue Erfindung sind, die erst 1938 eingeführt wurden? In der früheren Welt gab es keine Note darauf, wer wie gut einen Stuhl zusammenbaut oder ein Segel schneidern kann. Da gab es keine 1+ mit Sternchen, wenn das Segel besonders gut gelungen war. Oder eine 5, wenn es eben nichts geworden war.
Heute wird von uns verlangt, alles gleichermaßen gut zu können. Und wenn wir etwas nicht so gut können, sollen wir uns eben auf diese Schwäche fixieren, um sie auszubügeln und in irgendetwas, was uns gar nicht liegt, besser zu werden. Vergleichen stoppen ist hier fehl am Platz. Hier wirst du erst recht darauf getrimmt, leider. Noten sorgen eben für sehr explizites Vergleichen, den es ohne sie nicht in dieser Weise gäbe.
Und vergessen wir nicht, dass Noten auch immer von anderen abhängig sind, die uns bewerten. Die sind eben auch nur Menschen, bei denen unterbewusst oder sogar bewusst Sympathie, eigene Stärken, Schwächen, Moralvorstellungen etc. einfließen. Unabhängige Bewertung: Nada.
Das System kannst du nicht von heute auf morgen ändern. Aber du kannst dich selbst entlasten, indem du dir diese Faktoren bewusst machst.
Vergleichen stoppen durch Gleichwertigkeit
Neuntens: Diese unterschiedlich ausgeprägte Anpassungsfähigkeit sagt nichts darüber aus, wer „besser“ oder „schlechter“ ist. Wären wir in einem anderen System, z.B. einem kommunistischen, ginge es zum Beispiel eher darum, wer fleißig arbeiten und sich der Gesellschaft schlicht anpassen kann. Und nicht wie in unserem heutigen kapitalistischen System, wo es an der Tagesordnung ist, sich wie ein bunter Pfau auf der Suche nach einem willigen Weibchen zu präsentieren.
Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass sich die Anforderungen jederzeit ändern können: Während vor ca. 100 Jahren größtenteils noch die Hausfrau und Mutter als Ideal der Frauen angesehen wurde, werden Frauen heute oftmals schief angeschaut, wenn sie sich für diesen Weg entscheiden. Es kommt eben auch auf die äußeren Bedingungen an, wie gut wir im Vergleich dastehen. Alle Menschen sind deshalb GLEICHWERTIG. Du bist so gut wie jeder andere Mensch auch. Egal ob selbsterschaffener Millionär, Muttersöhnchen oder arme Kirchenmaus (die z.B. im Mittelalter hoch angesehen war).
JEDER hat gute und schlechte Eigenschaften
Zehntens: Genau aus diesem Grund bist du so gut wie jeder andere Mensch auch. Du bist schön und liebenswert mit all deinen Eigenschaften, den guten wie den schlechten. JEDER Mensch hat gute und schlechte Eigenschaften. Sie sollten generell als neutral bewertet – oder besser gar nicht bewertet – werden. Auch die Menschen, die scheinbar perfekt erscheinen, haben positive und weniger positive Eigenschaften (auch, wenn du sie manchmal nicht siehst).
Letztlich ist es total unsinnig, sich mit anderen zu vergleichen. Trotzdem, klar, kommt das immer mal wieder hoch. Dann schiebe diese Gedanken weg. Sie bringen dir nichts. Der Zerstörer jeden Glückes ist nämlich: Ja, der Vergleich. Und dein persönliches Unglück wegen anderer Menschen ist, kurz zusammengefasst, einfach scheiße. Es bringt dir nichts und den anderen auch nicht. Wenn du deshalb unglücklich wirst, kannst du auch die anderen nicht glücklich machen. Denn: Nur unglückliche Menschen fangen Kriege an.
Und, wie viel vergleichst du dich mit anderen? Hast du ein paar Tipps davon ausprobiert? Wie haben sie funktioniert? Ich freue mich, wenn du mir Feedback schickst!
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